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Mariä Himmelfahrt und St. Ägidius Altbessingen

Der Ort Altbessingen („Beinsgesang“) wurde 804 erstmals urkundlich erwähnt und feierte 2004 mit großer Begeisterung und Engagement seine 1200-Jahr-Feier. Gleichzeitig konnten die Gäste und Besucher die frisch renovierte Pfarrkirche (2003/2004) in Augenschein nehmen und bestaunen.
Altbessingen war in früheren Zeiten Urpfarrei für viele Orte zwischen Wern und Saale. Es gehörten dazu: Brebersdorf, Schwebenried, Büchold, Greßthal, Wasserlosen mit Rütschenhausen, Schwemmelsbach und Kaisten, Gänheim mit Binsbach, Jobsttal und Ruppertzaint, Burghausen mit Wülfershausen, Gauaschach und Neubessingen, ebenso das Beginenkloster Maria Sondheim.

Nachdem die 1317 errichtete (alte) Kirche um 1600 ziemlich baufällig geworden war, begann man 1614 mit dem Bau der neuen (jetzigen) Kirche, die am 25. Juli 1617 „zu Ehren der gegen den Himmel auffahrenden seligsten Jungfrau Maria“ geweiht wurde.

Das Kirchenpatrozinium Maria Himmelfahrt am 15. August wird traditionell mit einer Festmesse (und anschließendem gemeinsamen Essen/Pfarrfest) mit den Wallfahrern aus Gauaschach gefeiert.

In früheren Zeiten war jedoch das Fest des 2. Kirchenpatron St. Ägidius den Altbessingern als sogenannter „Dicker Tag“, mit Besuch der Verwandtschaft und üppig gedeckten Tafeln, viel präsenter und wichtiger und wurde immer genau am 1.9. begangen, auch wenn es ein Werktag war. Das ist heute, aufgrund gesellschaftlicher und struktureller Änderungen nicht mehr möglich, so dass die Messe zum Fest des Hl. Ägidius jetzt immer am Sonntag nach dem 1.9. gefeiert wird.

Bei der Innenausstattung sind neben den Altären und der kunsthistorisch wertvollen Orgel besonders die Kreuzwegstationen von Johann Peter Herrlein erwähnenswert.

Neben dem Haupteingang der Kirche ist eine schöne Darstellung der Ölbergszene mit Figuren in Orginalgröße und im Stile des Rokoko zu sehen. Die letzte Renovierung des Ölberg fand 2004 im Rahmen der Dorferneuerung statt.

Eine Besonderheit im fränkischen Raum ist Altbessingen mit seinem inneren und äußeren Bildstockring.

Die drei Bildstöcke am Kirchenring zeigen Hinweise auf die Hl. Eucharistie und sind Altäre für die Fronleichnamsprozession. Die vier Bildstöcke des äußeren Ringes stehen an den verschiedenen Ortsausgängen und sind ebenfalls Prozessionsaltäre.

Die Angaben sind größtenteils entnommen aus

„Altbessingen-Beinsgesang-Ein Dorf in Geschichte und Gegenwart 804-2004“, herausgegeben von Monsignore Erwin Kuhn, 2004
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