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Wer hätte vor wenigen Wochen gedacht, welchen Problemen wir uns als Menschheit stellen müssen? Wie viel kann ein kleiner Virus zunichtemachen. Wir spüren: Wir habe nicht alles in der Hand.

Keiner weiß, wie es weitergeht. Wir ahnen: Die Corona-Krise ist keine kurzzeitige Unterbrechung, nach der wir wieder wie gewohnt in den Alltag übergehen.

Am Kreuz betet Jesus „Vater, in deine Hände empfehle ich meinen Geist“. Wir haben nicht alles in der Hand und müssen es auch nicht. Unser Leben dürfen wir in größere Hände legen. Wenn wir mit unseren Möglichkeiten an die Grenzen kommen, heißt es annehmen, was ist. Wir können hadern mit unserer Situation, uns in Frust und Resignation hineinsteigern. Wir können aber auch das Unvermeidliche akzeptieren. Annehmen, was ist, meint aber nicht, alles nur passiv zu erdulden. Auch Herausforderungen wollen angenommen werden. Dieses Annehmen braucht gleichzeitig ein Loslassen dessen, was bisher im Mittelpunkt stand. Die Aufgabe eigener Pläne, das Zurückstellen von Wünschen, der Verzicht auf so manches, was ich bisher meinte zu brauchen. Zwangsweise üben wir uns in der Zeit der Ausgangsbeschränkungen in das Loslassen ein. Glücklich, wer die Dinge, ja sich selbst loslassen kann in Gottes Hände. Glücklich, wer immer wieder und nicht erst im Angesicht des Todes (dann aber auch) beten kann: „Vater, in deine Hände empfehle ich meinen Geist“.

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Pfr. Christian Ammersbach

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