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„Bleibet hier und wachet mit mir. Wachet und betet. Wachet und betet.“

Diese Bitte Jesu im Garten Getsemani hat es in sich. Bleiben ist für uns oft rastlose Menschen schon grundsätzlich nicht leicht.

Daheim bleiben sollen wir in diesen Wochen. Nicht wenigen fällt die Decke auf den Kopf. Konflikten nicht ausweichen können und auf unterstützende soziale Kontakte verzichten zu müssen kann die Lage verschärfen. Auf der anderen Seite bleiben nicht wenige Engagierte gerade im Gesundheitswesen in allen Anforderungen ihrem Auftrag treu: Als Ärztinnen und Ärzte, als Pflegende in Krankenhäusern und Altenheimen. Sie bleiben dran und erfüllen den Auftrag Jesu, der in der Fußwaschung im Abendmahlssaal deutlich gemacht hat, was christliches Leben ausmacht.

„Bleiben“ hat viele Facetten. In jedem Fall hat es aber nichts mit Stillstand oder Passivität zu tun. Den Aufruf zu bleiben verbindet Jesus mit dem Aufruf zum wachen. Wer wacht, ist ganz im Augenblick. Der Fokus liegt nicht auf der Zukunft verbunden mit der Angst, was alles kommen könnte, sondern auf dem Hier und Jetzt. Was ist jetzt dran? Wo bin ich jetzt gefordert? Die Ausrichtung auf die Gegenwart hilft uns, die besondere Herausforderung dieser Wochen zu bestehen.

„Wachet mit mir“ sagt Jesus. Er sucht in der entscheidenden Stunde die Gemeinschaft, auch wenn er im Gebet alleine mit seiner Situation ringt. Hören wir Jesu Einladung und verbinden wir uns im Gebet auch wenn wir dies räumlich getrennt tun müssen.

Pfr. Christian Ammersbach

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