St. Michael Neubessingen
Der Ort Neubessingen wurde 1694 von 17 namentlich bekannten Siedlern gegründet. Bereits 1728 baten die Neudörfer ihren Landesherrn, eine kleine Kapelle bauen zu dürfen, was 3 Jahre später, nach dringlichen Bitten des Altbessinger Kurat Johannes Metz, von der geistlichen Regierung auch genehmigt wurde.
Der Bau der kleinen Kirche wurde durch Spenden, Legate und freiwillige Frondienste von den Neubessingern und zahlreichen Wohltätern aus umliegenden Nachbarortschaften ermöglicht.
Die Einweihung fand 1733 statt, Kirchenpatron wurde St. Michael.
Die erste Glocke von 1733 wurde bereits 1774 durch zwei neue ersetzt.
Die Glocke, die auch heute noch erhalten ist, trägt die Inschrift „Got allein die Ehr 1774“.
Die zweite Glocke, mit der Inschrift „ Ave Maria gratia plena 1774“ fiel einer Einschmelzaktion des 2. Weltkriegs zum Opfer.
1949 wurde das heutige Geläut durch Anschaffung einer neuen Glocke „St. Michael schütz uns im Kampf“ vervollständigt.
Bis weit ins 19. Jahrhundert hinein wurden lediglich an größeren Feiertagen, bei Hochzeiten, Taufen und Beerdigungen Gottesdienste abgehalten.
Die Kirche wurde während ihres Bestehens mehrere Male restauriert und verändert..
Bei der Renovierung im Jahr 1959 wurde die Kirche moderner gestaltet und in diesem Zuge das große Altarbild, welches den Erzengel St. Michael darstellte sowie die Kanzel entfernt. Über den Verbleib des Altarbildes ist leider nichts bekannt.
Die letzte Renovierung mit Einweihung des neuen Altars war im Jahr 1989.
Bedingt durch die Umgestaltungen der Kirche, werden die Heiligenfiguren unterschiedlichen Stilrichtungen zugeordnet.
Die kleine Kirche besticht durch ihre Schlichtheit und verleiht so manchem Besucher das Gefühl von Geborgenheit und Gottesnähe.